Nicht jeder benötigt unbedingt eine neue Kamera, wenn es darum geht, gelegentlich Bilder im Urlaub zu knipsen oder Videos zu filmen. Viele gebrauchte Kameras sind optimal für diesen Zweck geeignet und sind in der Regel zu einem viel günstigeren Preis erhältlich. Doch viele Interessenten sind sich unsicher, was sie beim Kauf einer Second-Hand-Kamera beachten sollten. Im folgenden Artikel beleuchten wir das Thema „gebrauchte Kameras“ von allen Seiten und geben wichtige Tipps, worauf man beim Kauf eines Second-Hand-Geräts achten sollte.
Der optische Zustand
Ob auf Amazon, eBay oder Kleinanzeigen – Bilder und detaillierte Beschreibungen vom optischen Zustand des Geräts sind von essenzieller Bedeutung, wenn es darum geht, die Unversehrtheit der Kamera festzustellen. Wenn eine Kamera gut geschützt transportiert und behandelt wurde, dann sollte das Gerät keine größeren optischen Mängel aufweisen. Kleinere Abschürfungen und Kratzer sind nicht so tragisch. Tiefe Dellen und Kratzer deuten allerdings in der Regel darauf hin, dass die Second-Hand-Kamera mindestens einmal heruntergefallen ist. Ein weiteres wichtiges Kriterium ist der Zustand des Displays. Heutzutage kommen bei Kameras oft Displayschutzfolien, wie bei Smartphones, zum Einsatz, um Kratzer zu vermeiden. Aus diesem Grund ist es immer ein guter Indikator, wenn eine Displayschutzfolie eingesetzt wurde. War dies nicht der Fall, dann wird das Display sicherlich Kratzer aufweisen.
Der technische Zustand
Bevor Sie eine Second-Hand-Kamera kaufen, sollten Sie unbedingt alle technischen Features auf ihre einwandfreie Funktion prüfen. Ein gewisses Restrisiko ist immer vorhanden, aber um sicherzustellen, dass die Kamera auch tatsächlich funktioniert, sollten Sie vor dem Kauf einige Schnappschüsse machen. Jede gebrauchte Kamera stellt unterschiedliche Möglichkeiten für die Einstellungen bereit. Hier sollten Sie unbedingt checken, ob sich alle Regler und Knöpfe problemlos bedienen lassen. Um dies zu testen, können Sie die Kamera einschalten und alle Funktionen der Reihe nach durchgehen. Viele Kameras sind mit Klappen für den Akku, Anschlüsse, SD-Speicherkarte und einem Deckel für die Blende ausgestattet. Je nach Zustand des Geräts sind die Klappen und Deckel fest oder wacklig. Hier sollten Sie unbedingt darauf achten, dass alle Klappen und Deckel stabil sind und sich ordentlich verschließen lassen. Insbesondere dann, wenn die gebrauchte Kamera wetterfest sein soll, ist eine detaillierte Begutachtung nötig.
Der Zustand des Sensors bzw. Spiegels
Je nachdem, welches Modell Sie kaufen möchte, sollten Sie einen Blick in das Innere des Geräts werfen. Bei Systemkameras ist das Objektiv in der Regel fest verbaut, sodass die Begutachtung des Inneren nicht immer möglich ist. Bei gebrauchten Spiegelreflexkameras oder spiegellosen Modellen lassen sich die Objektive schnell und einfach abnehmen. Um zu überprüfen, ob die Kamera tatsächlich einwandfrei auslöst, ist ein Blick auf den Spiegel bzw. Sensor empfehlenswert. Nehmen Sie das Objektiv ab und werfen einen Blick in das Innere des Geräts. Bei erkennbaren Schäden oder Rost sollten Sie vorsichtshalber auf den Kauf verzichten. Staub auf dem Sensor ist nicht tragisch, da sich kleinere Verschmutzungen schnell und einfach mit einem Blasebalg entfernen lassen. Wenn die Objektive ständig gewechselt werden, hinterlässt ein schlechter Umgang sichtbare Gebrauchsspuren am Verschluss des Geräts. Falls tiefe Kratzer oder Dellen erkennbar sind, deutet das in der Regel auf eine unsachgemäße Handhabung hin. In diesem Fall sollten Sie lieber die Finger vor der Kamera lassen.